Einkaufs­macht

#1 Die richtigen Tarife

Es ist mit konventionellen Mitteln praktisch unmöglich, die richtigen (effizientesten) Tarife zu ermitteln. Gründe hierfür sind sowohl die hohe Komplexität unterschiedlicher Nutzungsverhalten als auch die hohe Anzahl möglicher Tarifvarianten.

Je Nutzer muss zunächst das komplexe Telefonieverhalten für einen repräsentativen Zeitraum ermittelt werden. Hierfür müssen bei Großunternehmen Millionen von Daten berücksichtigt werden.

Zudem sind je Anbieter eine Vielzahl von Kombinationen aus Tarifen und Tarifoptionen für jeden einzelnen Nutzer zu berechnen. Erschwerdend kommt hinzu, dass die Tarife und Tarifoptionen oft intransparente Leistungsmerkmale haben.

Mögliche Pauschalpreismodelle können die Komplexität zwar teilweise reduzieren, sind jedoch wegen der nicht optimierten Pauschaltarife in der Regel teurer.

#2 Die niedrigsten Preise

Im Telekommunikationsmarkt herrscht für Geschäftskunden ein ausgeprägtes Anbieter-Oligopol. Oft kann aufgrund technologischer Anforderungen sogar nur ein Wettbewerber als Alternative zum Bestandsanbieter berücksichtigt werden. Dieser stark eingeschränkte Wettbewerb reduziert die Efekktivität des Einkaufsprozesses erheblich.

Zudem gibt der Wettbewerber in vielen Fällen gar kein oder zumindest kein preisattraktives Angebot ab, weil er nur eine sehr geringe Chance hat, den Kunden zu gewinnen. Denn die Kostenstrukturen der Anbieter sind sehr ähnlich und die Grenzkosten der Leistungen gehen gegen Null Euro. Dadurch kann der Bestandsanbieter jedes Angebot des Wettbewerbers „mitgehen“ bzw. unterbieten.